Wald- und Forsteinzugsgebiete sind von besonderer Bedeutung für die Grundwasser-neubildung und Beschaffenheit flacher Grundwasserressourcen bzw. der Wasserversorgung aus Grundwasser. In forstlich genutzten Gebieten sind lokale Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich wahrnehmbar. Im Rahmen einer Studie zur Analyse und Beurteilung klimawandelbedingter Veränderung in Forst und Wald und deren Auswirkungen auf das Grundwasser soll in diesem Rahmen das Thema Grundwasser von verschiedenen Blickwinkeln begutachtet und die ersten Schritte in eine nachhaltige und zukünftige Trinkwasserversorgung gemacht werden. Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit des ZVG Dieburg, der Stadt Babenhausen, Hessenforst und der Universität Jena unter der Expertise von Herrn Professor Dr. Kai-Uwe Totsche, der den Lehrstuhl Hydrogeologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena innehat.
In der ersten Phase des Projektes wurde bereits die Entwicklung der klimatischen Situation in den letzten 30 Jahren analysiert. Allerdings sind im Besonderen Messreihen in hoher Auflösung über lange Zeiträume eine Voraussetzung für fundierte Aussagen zum Klimawandel und dessen Auswirkungen. Um diese Auswirkungen, vor allem im Rahmen der Grundwasserneubildungsraten und Grundwasserbeschaffenheitsänderungen zu verfolgen, werden vorerst in zwei Teilstücken des Hergershäuser Waldes (Versuchsfeld 621 und 512B) meteorologische Untersuchungen sowie Messungen der Bodenfeuchte durchgeführt. Dabei sollen die beiden Fragen „Wieviel Regenwasser versickert auf den Waldflächen?“ und „Auf welchen Wegen geht das Wasser in den Waldboden und die Tiefe?“ beantwortet werden.
Zu Beginn des für mindestens 10 Jahre angesetzten Projektes ist geplant, weitere Messstationen im Babenhäuser Stadtwald zu errichten.