Przewalski-Pferde
ANKUNFT DER WILDPFERDE
Am 17.06.2014 sind sie angekommen: Walli, Wera, Wilma, Wendy und Wanda: unsere Przewalskipferde auf dem FFH Gelände hinter der Kaserne. Mittlerweile haben sich die fünf Damen gut eingelebt und bereichern Babenhausen um eine weitere Besonderheit.
Informationen
Die fünf Przewalskipferde kommen aus der Schweiz, sind 2013 geboren und bilden eine feste Gruppe.
2017 ist Haiper, ein junger Hengst, zur Gruppe gekommen, die "Mädels" hatten ihn stürmisch empfangen und es brauchte eine Zeit, bis er integriert war. Nun hoffen wir, dass er seine Pflichten erfüllt und wir Nachwuchs bekommen.
Wir freuen uns, dass wir nun als Pferdestadt Babenhausen ein weiteres touristisches und für den Naturschutz bedeutendes Ausflugs-Ziel in Babenhausen haben und dass die Pferde so schnell die Herzen der Babenhäuser gewinnen konnten.
WISSENSWERTES ÜBER DAS GEBIET
Seit Juni 2014 gibt es mit Babenhausen nun einen dritten Konversionsstandort in Hessen, an dem Przewalski-Pferde die Landschaftspflege übernommen haben. Auch in Babenhausen sind die Wildpferde wie schon auf der „Hohen Warte“ in Gießen und dem „Campo Pond“ in Hanau Teil eines Artenschutzprojekts des Europäischen Zuchterhaltungsprogramms (EEP).
In Babenhausen wurde das 65 Hektar große Areal hinter der ehemaligen Kaserne erst durch die militärische Nutzung zu dem, was es heute ist: Das größte Vorkommen von Dünen mit offenen Grasflächen in der Untermainebene. Die heideähnlichen Flächen wurden daher bereits 2007 als „Natura-2000-Gebiet“ gesichert.
Blieben die Flächen des ehemaligen Standortübungsplatzes „In den Rödern“ sich selbst überlassen, nähmen die Bestände von Birken, Weiden oder Kiefern zu und zerstörten den wichtigen Offenlandcharakter. Die sechs Wildpferde übernehmen daher nun ganzjährig die kontinuierliche Landschaftspflege, d.h. die Beweidung und Offenhaltung des auch als Vogelschutzgebiet ausgewiesenen Geländes.
Wildpferdebeweidung erhält die Strukturen im Biotop
Gegenüber einem Beweidungskonzept mit Schafen haben Wildpferde den Vorteil, dass sie den sandigen Boden mit ihren Hufen stärker auflockern und sie hinterlassen nach ausgiebigen Sandbädern flache Kuhlen im Boden, in denen später kleine Tümpel entstehen können. So werden wichtige Strukturen in dem Biotop erhalten.
Wie lange die einzelnen Tiere in Babenhausen bleiben, steht noch nicht fest. Die Herde kann erweitert oder einzelne Tiere können ausgetauscht werden. Durch den Hengst Haiper gibt es auch die Möglichkeit der Trächtigkeit der Stuten und somit der natürlichen Erweiterung der Herde.
Eigentümer der Liegenschaft ist der Bundesforst als Sparte der BImA, der das Projekt in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Babenhausen realisiert hat. Die Stadt Babenhausen, die touristisch mit ihrem Image als Pferdestadt wirbt, möchte das Gelände für Zwecke der Umweltbildung nutzen. Es werden fachliche Führungen angeboten.
Auch die veterinärmedizinische Betreuung hat eine Tierarztpraxis aus Babenhausen im Auftrag des Bundesforsts übernommen.
Finanziert wird auch dieses Projekt des Bundesforstes über Ökopunkte. So hat die Adam Opel AG in erheblichem Umfang Punkte erworben und schafft damit einen ökologischen Ausgleich für die Erweiterung des unternehmenseigenen Test Centers in Rodgau-Dudenhofen.
Weitere Informationen:
BImA, Bundesforstbetrieb Schwarzenborn, 36280 Oberaula
Führungen über das Flora-Fauna-Habitat-Gelände (Kurz: FFH-Gelände)
Zur Zeit werden keine Führungen angeboten.
Im Vordergrund der Führung steht das FFH-Gelände mit seinen Sandmagerrasen also die Flora des Gebietes. Natürlich werden die Przewalski-Pferde und die Fauna nicht außen vorgelassen.
Start und Ende der ca. 1-stündigen Führung ist der Torbereich an der Schaafheimer Straße (Am Waldeingang biegen Sie auf der aufgezeichneten Linksabbiegerspur ein). Es empfiehlt sich, mit dem Fahrrad anzureisen, die Führung selbst findet zu Fuß statt.
Außerdem ist festes Schuhwerk und ein Fernglas sinnvoll.
Die Führung ist kostenpflichtig. Bitte wenden Sie sich für eine Führungsanfrage direkt an die Betreuerin der Pferde, Frau Marion Nigl, unter Telefon mobil: +49 (0) 162 91 51 692